Bei den U23-Weltmeisterschaften im italienischen Varese hat Svenja Leemhuis Bronze mit dem Frauenachter gewonnen. Florian Roller musste sich mit Platz 4 im Männerdoppelvier Leichtgewicht begnügen.
Zum Frauen-Achter hatten sieben Nationen gemeldet: Australien, Weißrussland, Großbritannien, Italien, Polen, USA und Deutschland.
Im Vorlauf am vergangenen Donnerstag musste Deutschland gegen Weißrussland und Polen antreten. Gleich vom Start weg gelang es dem Frauenachter, sich in Führung zu setzen. Auf der 2000m-Strecke konnte er mehrfach die Angriffe von Weißrussland und Polen abwehren. Im Ziel lag der deutsche Achter dann mehr als 5 Sekunden vor Weißrussland und über 18 Sekunden vor Polen und fuhr mit 6:30 Minuten die drittschnellste Zeit in den Vorläufen hinter den USA und Großbritannien.
Im Finale am heutigen Sonntag waren es wiederum die Boote aus den USA und Großbritannien, die sich gleich vom Start weg mit einer Bugkastenlänge absetzen konnten. Das deutsche Boot mit der Stuttgarterin Svenja Leemhuis lag zunächst auf Platz 4. Ab der 1500-Meter-Marke lieferten sich Australien und Deutschland dann einen äusserst spannenden Bord an Bord Kampf bis zur Ziellinie. Im Ziel lagen die Deutschen dann mit 9 Hundertstelsekunden vor Australien und hatten sich damit Bronze (6:12.74) gesichert. Gold ging an die USA (6:07.88) und Silber an Großbritannien (6:11.76)
Der deutschen Frauenachter fuhr in der Besetzung: Meike Dütsch, Svenja Leemhuis, Elisaveta Sokolkova, Alexandra Höffgen, Sara Davids, Frauke Hacker, Sophie Oksche, Marisa Staelberg und Steuerfrau Inga Thöne. Nur Elisaveta Sokolkova und Inga Thöne sind noch aus dem U23WM-Achter des Vorjahres mit dabei. Die Stuttgarterin Svenja Leemhuis war bei der U23-WM im Vorjahr mit dem Frauen-Vierer angetreten.
Zum Männer-Doppelvierer Leichtgewicht (BLM4x) mit Florian Roller hatten fünf Nationen ihre Meldung bei der FISA abgegeben. Zypern, Dänemark, Italien, Frankreich und Deutschland kämpften um den U23-Weltmeistertitel.
Im Bahnverteilungsrennen am vergangenen Donnerstag war das deutsche Boot über 1500 Meter in Führung, wurden aber auf den letzten 500 Metern noch von Italien und Dänemark eingeholt. Ein äußerst knappes Rennen: Die drei ersten Boote kamen innerhalb einer Sekunde ins Ziel. Der Abstand des deutschen Boots zu den Zweiplatzierten betrug nur 0,04 Sekunden.
Im Finale am Samstag setzte sich das Boot aus Frankreich mit Schlagmann Varnier Quentin vom Start weg in Führung. Das Deutsche Boot mit Florian Roller von der Stuttgarter Rudergesellschaft hielt dagegen. Über die Strecke 1500m lagen die deutschen auf Silberkurs. Dann setzten die Italiener mit Schlagmann Matteo Mulas zu einem Zwschenspurt an, dem die Deutschen nicht folgen konnten. Deutschland fiel auf Platz 3 zurück, dicht gefolgt von Dänemark. Im Schlussspurt holten die Dänen dann noch das Deutsche Boot ein.
Gold ging an Frankreich (5:54.91), Silber an Italien (5:56.09) und Bronze an Dänemark (5:56.66). Das Deutsche Boot mit der Schlagmann Roman Acht (Limburg), Florian Roller (Stuttgart), Jan-Frederic Schwier (Berlin) und Elias Dreismickenbecker (Speyer) musste sich mit Platz 4 (5:57.80) begnügen. Deutlich abgeschlagen wurde das Boot aus Zypern.
Mit Roman Acht und Florian Roller saßen zwei Ruderer im deutschen Boot, die im letzten Jahr, bei der U23 WM in Linz, Bronze in dieser Bootsgattung gewonnen hatten.
Zu den diesjährigen U23-Weltmeisterschaften hatten mehr als 800 Ruderinnen und Ruderer aus 51 Nationen ihre Meldung beim Weltverband FISA eingereicht. Der Deutsche Ruderverband (DRV) hatte zu allen 21 ausgeschriebenen Rennen gemeldet und kam auf den vierten Rang im Medaillenspiegel.
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