Wer in den Wintermonaten an unserem Ruderrevier unterwegs war, konnte samstags und sonntags teilweise mehrmals täglich unseren Breitensport-Rennachter Kalli beobachten.
Dass die Masters-Frauen in aller Regelmäßigkeit im Achter trainieren und damit (erfolgreich) bei Langstrecken-Regatten antreten, ist bereits seit einigen Jahren der Fall (ein bisschen stolz sind wir ja schon auf diese inzwischen wirklich große vereinsinterne Frauenmannschaft, die sich zusammensetzt aus ehemaligen Leistungssportlerinnen und Ruder-Quereinsteigerinnen).
Ganz neu in diesem Winter ist dagegen das „Apollo 8“-Projekt: Ein Männer-Achter aus dem Breitensport, der vielleicht nicht ganz zum Mond fliegt, aber doch große Ambitionen hat, zukünftig bei einschlägigen Achter-Regatten an den Start zu gehen.
Und so haben zwei Mannschaften mit Ehrgeiz und hohem Zeitaufwand trainiert. Erstes Ziel des Jahres sollte sein: Na klar, der Stadtachter in Cannstatt! Umso größer war die Enttäuschung, als dieser abgesagt wurde. Schon wieder! Allerdings währte diese nicht lange, denn statt zu hadern, wurde ziemlich schnell nach Alternativen gesucht (danke, Katharina) und der Beschluss gefasst, zum Langstreckenrennen Thalwil in die Schweiz zu fahren. Statt 3,2 km auf dem Neckar also 6,5 km auf dem Zürisee. Hui!
Allen Hürden zum Trotz (mangelnde Boots- und Steuerleute-Kapazitäten; und wer zieht eigentlich den Hänger?) sind wir also am 16. März mit 19 Personen (danke an Emil für den mentalen Support) zusammen nach Thalwil angereist.
Und man kann es nicht anders sagen, für die Mühen und Strapazen wurden wir mit besten Bedingungen und traumhaftem Ambiente belohnt.
Der Zürisee hat sich mit Sonnenschein und fast spiegelglattem Wasser (naja, bis auf die ein oder andere Monsterwelle) von seiner besten Seite gezeigt. Und dazu dann noch dieses Bergpanorama im Hintergrund und eine hochprofessionelle Orga vor Ort: Die Stimmung hätte nicht besser und entspannter sein können.
Zusammen mit 30 Schweizer (!) und zwei Konstanzer Achtern ging es in zwei Startblöcken an den Start.
Und dann haben wir genau das durchgezogen, was wir uns vorgenommen hatten: Sauber über die Strecke kommen und dabei möglichst viel Spaß haben. Das ein oder andere Boot konnten wir natürlich außerdem hinter uns lassen.
Am Ende war das Ergebnis aber tatsächlich eher zweitrangig (Masters-Frauen: 3. Platz, Masters-Männer: 10. Platz). Weil es einfach so schön war, zusammen mit tollen Menschen dabei gewesen zu sein.
Frauke Maier
P.S. Benjamin Bogenschütz gewann in der Renngemeinschaft „Für Pasi“ bei den Masters-Männern, der Gedenkmannschaft für den 2017 verstorbenen Cheftrainer des Ruderclubs Thalwil, Pascal Ludwig, besetzt mit Weggefährten aus seiner Zeit als Ruderer und Trainer in Deutschland und der Schweiz.