Am 11. und 12. Mai waren fast 30 Sportler:innen der RG bei der Regatta in Heidelberg und holten 23 Siege (Platz 4 in der Vereinsrangliste!) – hier der Bericht aus Sicht der Masterstruppe.
Für alle, die es noch nicht wissen: Masters sind alle ab 27 Jahren, die nach wie vor auf Wettkampfniveau trainieren. Ich finde die Einteilung immer noch komisch, Senior:innen klingt doch zum Beispiel viel älter und mehr nach „grauen Haaren“? Egal, zurück zum Wesentlichen: Mit insgesamt vier Siegen im Masters- beziehungsweise im offenen Bereich (dazu später mehr) waren wir überglücklich. Das Besondere: An zwei Tagen hatten wir in identischen Rennen (Rennstrecke: 1000 Meter), jedoch mit teils unterschiedlichen Gegner:innen, die Möglichkeit, uns unter zu Beweis zu stellen.
Gleich zweimal ruderten Annika Sauter und Mona Ardeleanu ganz nach vorne und ließen der Konkurrenz keine Chance. Unsere Superheldin Mona organisierte die Regatta für uns Masters, darum umso schöner, dass sie gleich mit zwei schönen Erfolgen belohnt wurde! Danke nochmal, Mona <3.
Im Mixed-Doppelzweier gingen Frauke Meier und Carsten Dalacker an den Start und erruderten ebenfalls einen Sieg. Richtig stark und auch super, dass die beiden sich in der Kombination offensichtlich so gut ergänzen.
Ein besonderes Highlight war der Frauenachter, der mangels Ausschreibung eines Mastersrennens in der offenen Klasse an den Start ging – unsere diesbezüglichen Anfragen an die Regattaleitung im Vorfeld hatte leider keinen Erfolg. (Achtung, jetzt hole ich ein bisschen aus:) Am ersten Wettkampftag erruderten wir einen souveränen Start-/Zielsieg. Ein Großteil dieses Erfolges ist auf unsere mutige Steuerfrau Sally zurückzuführen, die uns professionell und motivierend nicht nur durch das gesamte Rennen, sondern auch mit einer Profiansprache vor dem Rennen zum Sieg führte. Und gleichzeitig auch die Gegner:innen schon am Steg in ihre Schranken wies. Mit im Erfolgsboot saßen: Annika Sauter, Gunda Reimers, Katharina Doedens, Anika Eckardt, Judith Wünsche, Kirsten Waidelich und Rosa Thomas gemeinsam mit Kathryn Jäger, die von Gunda aus Frankfurt „eingekauft“ wurde und sich perfekt in unsere Mannschaft integrierte. Am zweiten Renntag mussten wir uns lediglich einer Mixed-Mannschaft geschlagen geben, hier mit Frauke Maier anstatt Anika Eckardt im Boot. Schade, dass die Regattaleitung hier keine Einsicht zeigte und uns und der anderen Frauenmannschaft mit keinem Zeitbonus oder Vorsprung entgegenkam. So war es ein ungleiches Rennen, jedoch machten wir es den Gegner:innen nach eigener Aussage „nicht leicht“. Wir fühlten uns dennoch wie Siegerinnen, auch, weil Sally uns beim Ausrudern am Siegersteg vorbei toll motivierte und wir mit stolzer Brust und viel „Swagger“ Applaus von den Zuschauer:innen erhielten.
Darüber hinaus gingen noch verschiedene Doppel-Vierer in der Masterskategorie an den Start: Bei den Männern saßen Carsten Dalacker, Eric Nkrumah, Sebastian Pfau und Marcin Dajnowski im Boot und erruderten einmal einen zweiten und einen dritten Platz. Dann gingen noch zwei Mixed-Boote an den Start: Einmal in der Konstellation Carsten Dalacker, Sebastian Pfau, Anika Eckardt und Kirsten Waidelich, beim zweiten Rennen übernahmen Katharina Doedens und Judith Wünsche die Frauensitze. Hier sprang einmal ein zweiter und ein dritter Platz heraus. Und wir starteten zweimal im Masters-Frauen-Doppelvierer: Rosa Thomas, Kirsten Waidelich und Gunda Reimers wurden jeweils einmal von Mona Ardeleanu und von Katharina Doedens komplettiert. Hier kamen in zwei hart umkämpften Rennen jeweils zwei zweite Plätze heraus. Katharina Doedens und Rosa Thomas erruderten im Masters-Doppelzweier ebenfalls einen zweiten Platz. Anika Eckardt und Rosa Thomas sprangen darüber hinaus spontan in einer Seniorinnen-Mannschaft ein: Hier kamen zwei zweite und ein dritter Platz heraus – auch ein schöner Erfolg, wenn man bedenkt, dass wir uns ohne Training in eine Mannschaft einfügten im Seniorinnenfeld und auf den ungewohnten Distanzen 1500 Meter und 350 Meter mithalten konnten.
Generell waren es einfach tolle Bedingungen (blauer Himmel, Sonnenschein) und auch die vielen ehrenamtlichen Helfer:innen vor Ort machten einen klasse Job. Nur über die Starttechnik ärgerten wir uns ein wenig (verzögerte Starts, keine deutlichen Kommandos). Aber das tat der tollen Stimmung keinen Abbruch.
Fazit für alle, die bis hierhin durchgehalten haben und noch nicht in Sekundenschlaf verfallen sind: Wir sind einfach eine tolle Ruderfamilie und können uns jederzeit aufeinander verlassen. Dass ist auch das, was unsere kluge Sally feststellte und in ihrer Profiansprache mitgab: Was wir den anderen voraushaben, ist dieses tolle Gemeinschaftsgefühl. Und irgendwie macht uns das doch zu Sieger:innen, auch wenn das ein wenig pathetisch klingt. Ich bin stolz, Teil dieses tollen Mastersteams zu sein.
Rosa Thomas