Zwischentief im Zwischenlauf

Benjamin Bogenschütz hatte sein Ziel klar definiert. Bei der ersten großen nationalen Standortbestimmung über die olympische Distanz von 2000m wollte er in die Top 12 fahren. Das hieß auf dem 6-Bahnen WM-Kurs von Köln mindestens das B-Finale zu erreichen. Zunächst lief alles nach Plan, und er konnte sich im Vorlauf für die Zwischenläufe der Top 18 qualifizieren. Aber in diesem Zwischenlauf lief es für ihn nicht nach seinen Vorstellungen. Lange Zeit konnte man nicht voraussagen, wer einen der ersten vier Plätze belegen wird. Die ersten zwei berechtigten für das A-Finale, die nächsten zwei für das B-Finale. Bei 1500m hatte der Stuttgarter Leichtgewichts-Skuller immer noch die Bugspitze dran an einem B-Finalplatz. Doch dann musste er trotz heftiger Gegenwehr seine Kontrahenten um die begehrten vorderen Plätze ziehen lassen. Das bedeutete das ungeliebte C-Finale. Hier lief es dagegen wesentlich besser. Mit deutlichem Vorsprung sicherte er sich vor Altmeister Ingo Vogt, der schon mehrmals die deutschen Farben bei den Weltmeisterschaften vertreten durfte, den Sieg. Ebenfalls bei den leichten Männern versuchte Florian Roller in seinem ersten Jahr als Männer-Ruderer so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Nach den Vorergebnissen der Langstrecken in Breisach und Leipzig war klar, dass er nicht so weit kommen würde wie Benjamin Bogenschütz. Er landete schließlich im D-Fnale und wurde dort Dritter. Im Zwischenlauf sah es lange so aus, als könnte er das C-Finale erreichen. Aber auf den letzten Metern wurde er noch abgefangen und musste mit dem D-Finale vorlieb nehmen.

Mit Svenja Leemhuis (Bild, 2.v.links) war eine weitere Stuttgarterin beim parallel ausgetragenen Frühtest der U19-Junioren dabei. Das erste Ziel erreichte sie mit ihrer Partnerin Fabienne Kiesel aus Würzburg auch problemlos. Über einen dritten Platz im Vorlauf kämpften die beiden im Zwischenlauf des Zweier-ohnes der Juniorinnen um den Einzug ins A- oder B-Finale.  Wie schon bei den anderen Stuttgarter Booten lief es im Zwischenlauf nicht rund und die Beiden landeten im B-Finale. Dort sicherten sie sich mit dem vierten Platz den 10. Gesamtrang in der nationalen Rangliste. Dafür lief es im abschließenden Vierer ohne Steuerfrau glänzend. Mit ihren Südpool-Kolleginnen Karolina Farr aus Karlsruhe und Julia Hoffmann aus Speyer gewannen sie ihren Lauf im Vierer souverän und harmonierten auf Anhieb sehr gut. Das lässt hoffen für die Juniorenregatta in München, wo dieser Vierer seinen nächsten Start haben wird.