Unsere diesjährige Wanderfahrt am 26.06.2022 machten wir bei strahlendem Sonnenschein und nicht zu unterschätzenden 28°C mit dem Ziel Remseck am Neckar. Mit Sonnenschutz und viel Entdeckungslust machten wir die Lotta, Harmonie und das Rössle startklar und uns um etwa 9:15 Uhr auf den Weg Richtung Schleuse Bad Cannstatt. An dieser angekommen, mussten wir trotz des rechtzeitigen Anrufs von Stefan leider etwas lange warten, bis wir endlich einfahren durften. Nach der erfolgreichen Schleusung staunten die, die wie ich zum ersten Mal auf Wanderfahrt waren, zunächst über die ungewohnte Ruderumgebung, während wir hin und wieder Ruderbooten des Stuttgart-Cannstatter Ruderclubs begegneten. Nach nicht allzu langer Fahrt kamen wir bei eben diesem Ruderclub an, um dort eine kurze Toilettenpause zu machen und anschließend abzuwechseln, wer steuern darf.
Nach reibungsloser Weiterfahrt zur Schleuse in Hofen gingen wir bei dieser zunächst davon aus, dass wir einem großen Motorschiff, der MS Wilhelma, den Vortritt lassen müssen, wurden dann aber doch gemeinsam mit dem Schiff in die Schleuse gelassen, wo wir für die Fahrgäste eine wahre Attraktion waren. Anschließend ging es weiter den Neckar entlang bis zur Schleuse Aldingen, und wir wussten, dass unser wohl verdientes Mittagessen nun nicht mehr lange auf sich warten lassen muss. So kam es dann auch, als wir in Remseck in der Schifferclub Gaststätte einkehrten, uns für die Weiterfahrt stärken und etwas pausieren konnten.
Hier wechselten wir für die Rückfahrt nochmal die Steuerleute durch, und machten uns nun auf den Rückweg Richtung Stuttgart. Da mittlerweile die Sonne immer kräftiger schien, waren wir froh, wenn wir auf dem Weg in der Nähe des Ufers etwas im Schatten fahren konnten, und das Warten vor der Schleuse unter einer Schatten spendenden Brücke möglich war. Die Schleuse in Aldingen und Hofen passierten wir problemlos, und hatten in Hofen erneut Besuch von der MS Wilhelma. Nach erfolgreicher Schleusung bedankten wir uns stets mit einem dreifach kräftigen „Hurra!“, angestimmt von Katharina. Nach kurzer Pause beim Stuttgart-Cannstatter Ruderclub konnten wir ein letztes Mal die Steuerleute durchwechseln.
In der Schleuse Bad Cannstatt kam es nun zu einem Zwischenfall: Auf Sitz 1 war ich mit dem Festhalten des Bootes innerhalb der Schleuse beauftragt. Das klappte zu anfang auch mühelos, da die Strömung anfangs kaum zu spüren war. Da wir uns jedoch etwas weit vorne in der Schleuse befanden, wurde die Strömung jedoch zunehmend stärker, sodass ich große Probleme hatte, das Boot mit dem Haken an der Leiter festzuhalten, und schließlich sogar loslassen musste. Für die Restdauer der Schleusung begab mein Boot sich also in die Mitte der Schleuse und musste gegen die Strömung anrudern, was aber tatsächlich gut funktionierte. Was bleibt ist die Erfahrung, dass die Strömung, insbesondere beim Hochfahren in der Schleuse, auch wenn sie anfangs sehr schwach erscheinen mag, niemals unterschätzt werden sollte.
Nach diesem kurzen Schreck hatten wir nun nur noch unsere Stammstrecke im Heimrevier vor uns, und kamen nach insgesamt ca. 30km um ca. 17:40 Uhr wieder beim Bootshaus in Untertürkheim an. Hier räumten wir wie üblich alles wieder an seinen Platz, säuberten die Boote und konnten nochmal über unsere frisch gemachten Erfahrungen sprechen.
Zum Schluss noch ein Tipp für alle, die auch mal teilnehmen wollen: Bitte niemals die Kopfbedeckung und die Sonnencreme vergessen, da es sonst bei sonnigem Wetter schnell zum Sonnenstich bzw. Sonnenbrand kommen kann! Hat man die Kopfbedeckung doch vergessen, lässt sich der Sonnenstich zwar auch durch regelmäßiges Nässen der Haare vermeiden (Danke an Katharina für den Tipp!), aber dennoch ist eine Cap oder ähnliches vorzuziehen.
Einen herzlichen Dank auch an Marc, der das ganze hervorragend organisiert hatte, und natürlich auch an alle anderen, die an der Fahrt teilgenommen haben.
Mit Vorfreude auf die nächste Wanderfahrt,
Leon