Vor wenigen Wochen setzten sich Hannes Currle (links) und Tim Lutz (ganz links) beim Nominierungswettkampf für den Bundeswettbewerb der U15 Ruderer gegen die baden-württembergischen Mitbewerber durch. In München sollten sie die Farben Baden-Württembergs gegen 26 Boote aus den übrigen Bundesländern vertreten. Am Donnerstag vor der Abreise zum Bundeswettbewerb nach München gab es dann den großen Krach: Ausgerechnet bei der letzten kleine Trainingsausfahrt kollidierten die beiden 14Jährigen kurz vor dem Anlegesteg mit einem entgegenkommenden Boot. Ein Ausleger des Bootes hatte nur noch Schrottwert, der Einsatz des gewohnten Bootes stand in den Sternen. Zum Glück für die beiden wurde kurzerhand der Ausleger eines bauähnlichen Bootes mit einer gut zweistündigen „Bastelstunde“ passend gemacht. Scheinbar hatte dieser Adrenalinschub alle Kräfte mobilisieren können, denn auf der 3000m Langstrecke in München ruderten die beiden Untertürkheimer die zweitbeste Zeit aller 27 gestarteten Boote und qualifizierten sich für das A-Finale der sechs schnellsten Boote, das am Sonntag über 1000m auf der Olympiastrecke in Oberschleißheim ausgerudert wurde. Trotz eines verpatzten Starts gelang es den beiden, Boot um Boot wieder zu „kassieren“. Nur die bereits auf der Langstrecke vor ihnen platzierten Ruderer aus Torgau/ Sachsen konnten ihren Vorsprung ins Ziel retten. Jetzt sind die beiden Youngsters von der Stuttgarter Rudergesellschaft natürlich klare Favoriten für die in drei Wochen stattfindenden Landesmeisterschaften. Eine Rolle, mit der sie gut leben können. Vielleicht klappt es diesmal auch ohne großen Aufreger mit dem Ausleger.