Schon bei der Ankunft am Baldeneysee in Essen konnte man erahnen, dass das Wochenende nicht nur eine Berg- und Talfahrt für die Nerven werden würde! Die beiden Ruderer aus der Stuttgarter RG, Florian Roller und Svenja Leemhuis, ließen sich von den äußeren Bedingungen jedoch nicht abschrecken. Sie fühlten sich fast schon heimisch auf der bekannten Strecke, auf der im vorigen Jahr die Deutschen Meisterschaften ausgerudert wurden. Dank der sehr guten Ergebnisse dort, konnte man mit Selbstbewusstein und Erfahrung gegen die deutsche sowie internationale Elite antreten! Auf der Hügelregatta starten Mittel- und Großboote, die vom DRV oder den Regionalgruppen gebildet werden, um zu schauen was für Kombinationen in Hinblick EM und WM in frage kommen könnten.
Florian Roller versuchte sich daher im Doppelzweier, jedoch in einer anderen Besetzung als ursprünglich geplant: sein eigentlicher Zweierpartner Johannes Lange (Limburg) konnte wegen einem Muskelfaserriss nicht starten, so fuhr der Stuttgarter kurzfristig mit Johannes Ursprung (Offenbach). Am Samstagvormittag erruderten die beiden einen 4. Platz im Vorlauf, doch so ganz zufrieden waren die beiden noch nicht mit ihrem Rennen! Im Finale war es die selbe Platzierung, aber ein ganz anderes Ergebnis, denn: die Beiden mussten im Finale drittes deutsches Boot werden, um am Sonntag im gesetzten Doppelvierer fahren zu dürfen! Und somit war das Ziel erreicht, denn eines der vier Boote vor ihnen war ein holländisches und ein weiteres Boot kam aus Österreich! Am Sonntagnachmittag ging es dann in den Doppelvierer, und mit einem Start-Ziel-Sieg konnten sich Roman Acht (Limburg), Johannes Ursprung (Offenbach), Jonathan Rommelmann (Krefeld) und Florian bei strahlendem Sonnenschein auf dem Siegerpodest ehren lassen!
Und auch Svenja Leemhuis konnte auf dem Baldeneysee überzeugen! Sie und ihre Zweierpartnerin Svenja Jonas aus Limburg schlugen sich mehr als wacker bei böigen und welligen Bedingungen mit ihrem Zweier (Equilibrium) über die Strecke und gewannen das Rennen! Bei strömenden Regen wurden die beiden geehrt, bevor der richtige Sturm losging. Am Sonntag wurde dann der U23-Achter ausgefahren. Die beiden Svenjas saßen aufgrund ihrer Kleinbootleistung auf der Rangliste im ersten gesetzten Achter, der vom Bundesstützpunkt in Dortmund aus trainiert wurde. Auch zu diesem Finale kam die Sonne heraus, doch der Wind blieb und der Achter hatte nicht nur mit dem gegnerischen Boot zu kämpfen. Dennoch konnte sich die Mannschaft mit Svenja/Svenja ab der 500m Linie konstant von den Gegnern wegschieben und gewann mit beeindruckenden 2 Längen Vorsprung das Rennen! Somit konnte Svenja mit einer 100%-Quote zufrieden nach Hause fahren!
Nicht nur die beiden Ruderer konnten sich über einen gelungenen Sonntag freuen: die Rosen, die bei der Ehrung mit der Medaille überreicht wurden, bekamen Mutter Leemhuis und Mutter Roller. Somit war auch noch der Muttertag gerettet!