Nachdem der Roseninselachter im letzten Jahr wegen Sturm und vollgelaufener Boote abgesagt wurde, versprach der Wetterbericht für die diesjährige Ausgabe der größten deutschen Achter-Regatta herrliches Spätsommerwetter. Und so war es dann auch: Ein strahlendblauer Himmel wölbte sich über dem fast glatten Starnberger See. Es waren also beste Bedingungen für die 58 gemeldeten Mannschaften, die in ihrer jeweiligen Kategorie, ob Renn-Doppelachter oder Masters H-Gigachter, die schnellsten über die zwölf Kilometer sein wollten.
Von der TU München hatten wir einen schnittigen Gig-Achter samt Big Blades ausgeliehen und unsere einzigen direkten Konkurrenten in der Kategorie Senioren-Mixed-Achter vom RV Treviris waren sich nicht zu fein, uns ihre zweite CoxBox zu überlassen. Angeheizt von zünftiger Blasmusik an der Seepromenade gingen wir also hochmotiviert in der dritten von vier Abteilungen mit 14 anderen Achtern aufs Wasser.
Bereits auf den ersten sechs Kilometern bis zur Roseninsel konnten wir zwei Bootslängen auf die Trierer herausfahren, gingen dieser jedoch wieder verlustig, als wir an den Wendebojen etwas eingeklemmt abbremsen und uns erst wieder einfädeln mussten. Geradezu dramatisch waren die Ereignisse! Zwei weitere Achter mussten wir passieren lassen, bevor wir wieder auf Kurs waren. Wie hatte der Regattasprecher noch gemahnt: An der Wende hat noch niemand das Rennen gewonnen aber schon so manch einer verloren!
Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch starteten wir in die zweite Hälfte des Regattakurses. Anika forderte unsere Kräfte gleich mit einem dicken Zehner, der Wirkung zeigte und den Achter von der Mosel kurz nach der Wende wieder auf die Plätze verwies. Auch wenn der Vorsprung immer größer wurde, so richtig sicher waren wir unserer Sache nicht. Immerhin waren die Trierer fast 10 Jahre jünger und vermeintlich gut trainiert… Doch der erwartete Endspurt blieb aus und wir konnten als erste in unserem Duell über die Ziellinie fahren. Mit einer Zeit von 51:26 Min. wurden wir 36. unter 57 Achtern. Wie schön, dass der Regattasprecher nicht recht behalten hatte!
Mit Oktoberfestbier und Himbi feierten wir unser erfolgreiches Rennen erst auf dem Gelände des Münchener Ruder- und Segelvereins zusammen mit den Trierern und später dann in der Münchener Innenstadt. Und zum Abschluss des gelungenen Wochenendes gönnten wir uns am Sonntagmorgen noch einen gepflegten Brunch – auf einer wunderschönen Terrasse direkt am Starnberger See.
Wie immer gilt unser Dank Anika für’s souveräne Steuern auch in brenzligen Situationen!
Und vielen Dank an Jo für die Organisation!
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