Erfolgreiche Starts bei den Deutschen Ergomeisterschaften

Bei der ersten virtuell ausgerichteten Deutschen Ergomeisterschaft waren auch vier Sportler:innen der RG unter den 850 Teilnehmern. Die Rennen fanden über 10 Stunden verteilt statt und konnten in einem Livestream auf rudern.de verfolgt werden.

Wie haben die Jannik, Sariska, Amadeus und Emil den Tag erlebt und wie war das, so eine virtuelle Deutsche Meisterschaft zu fahren? Ich habe ein paar O-Töne eingesammelt.

Emil Schmidberger wurde Deutscher Meister in Renngemeinschaft mit dem RTHC Bayer Leverkusen im Männer-Achter. Jeweils 350m waren zu fahren, Emils Zeit: 00:53.4 Minuten mit einem Split von 1.16,2 und Schlagzahl 51.

Emil berichtet: „Vom technischen her war das so: Man musste erstmal sein Ergo auf die neueste Software updaten, dann das Ergo per Kabel mit dem Rechner verbinden, dann konnte man sich online anmelden und war dann in so einer Art Rennlobby. So ähnlich, wie wenn man am Start liegt. Dann kommt das Kommando auf dem Bildschirm vom Ergo. Für das Achter-Rennen fahren alle gleichzeitig, es wird dann von der Mannschaft ein Mittelwert gebildet auf die 350m. Es war schon ungewohnt, dass man sein Ergo vorher selber präparieren musste. Ansonsten war es so wie immer, auch in der Vorbereitung. Anders war nur, dass die 8 Stunden Fahrt nach Essen-Kettwig weggefallen sind und dass ich nicht wie sonst nach dem Rennen mit Dominic Imort zum Griechen gegangen bin. Das ist jetzt flachgefallen. Dominic ist eigentlich vom RTHC Bayer Leverkusen, rudert aber auch bei uns in der RG in Stuttgart. Daher kommt der Kontakt.“

Emil

Jannik Fachat wurde Deutscher Vizemeister bei den 14 Jährigen mit 3:20.8 Minuten über die 1.000m in einem super knappen Rennen – die ersten drei kamen innerhalb von 1,1 Sekunden ins Ziel. Insgesamt waren 24 Sportler am Start.

Jannik sagt: „Das waren mein erstes virtuelles Rennen. Zur Vorbereitung hatte ich in den letzten 5 Wochen von Miri und Steffen einen Traininsplan, welche Einheiten ich fahren muss. Am Wettkampftag hab ich geguckt, dass ich viele Kohlenhydrate esse, war vorher nochmal joggen und hab mich dann eingefahren. Ziel ware eine Platzierung unter den Top 5, dass es jetzt der zweite Platz geworden ist, ist natürlich super, wobei natürlich der Sieg noch besser gewesen wäre.“

Jannik

Amadeus Maus wurde 4. bei den B-Junioren, nach einem 3. Platz im Vorlauf. Insgesamt waren 92 Sportler in seiner Altersklasse angetreten.

Amadeus erzählt: „An sich war es ganz cool, dass es virtuell war und man nicht hinfahren musste, dadurch hatte ich die Freiheit, den Tag selbst zu gestalten. Bei mir im Zimmer war deutlich bessere Luft, als wahrscheinlich in der Halle gewesen wäre. Auch angenehm, dass man keinen Stress hatte, oder Sachen, die man vorher klären musste. Ich bin einfach morgens aufgestanden, hab alles eingerichtet, den Computer angeschlossen, was eigentlich einfach war, war ja gut erklärt auf der Homepage. Ich konnte ohne Stress frühstücken, mich vorbereiten und warmfahren. Von der Platzierung her ist es ein bisschen ärgerlich, das ich wegen einer halben Sekunde den 3. Platz verpasst habe. Aber bei 92 Startern ist das ein sehr gutes Ergebnis. Vor allem war ich davor auch krank, von daher bin ich sehr zufrieden.“

Amadeus

Sariska Graefe wurde 5. bei den leichten B-Juniorinnen mit einer Zeit von 5:52,2 über 1.500m. Auch hier gab es 24 Starterinnen in der Altersklasse.

Sariska berichtet: „Das Ziel waren die Top 5, von daher bin ich mit meiner Platzierung sehr zufrieden. Vor allem, weil dieses Jahr die Konkurrenz größer war, als in den letzten Jahren. Ich hatte echt Respekt vor dem Rennen, war aufgeregt, das ist ja mental schon eine große Nummer, wenn man alleine in seinem Zimmer die deutschen Meisterschaften fahren muss. Ich hatte auch Angst, dass die Technik nicht funktioniert, mit Einloggen und so. Ich konnte auch die Gegner nicht sehen und wusste gar nicht, wie das wird. Die Rennen waren anders, als wir es vorher gedacht hatten. Der Vorlauf war sehr entspannt, ich musste micht nicht anstrengen, um ins Finale zu kommen. Im Finale sind dann sehr viele unter 6 Minuten gefahren, damit hatte ich nicht gerechnet.“

Die Ergebnisse findet Ihr hier. Den Livestream kann man sich hier angucken, allerdings sind sowohl die Rennen von Jannik als auch von Amadeus weggeschnitten (zwischen den einzelnen Teilen des Livestreams), der Teil mit dem Rennen von Emil fehlt noch. Das Rennen von Sariska ist im dritten Teil relativ am Ende.

Herzlichen Glückwunsch an alle vier Starter:innen!