Nach drei Jahren Pause war es endlich soweit: das traditionelle Adventsrudern der RG konnte wieder stattfinden. Und so machten sich am Samstag, den 26.11.2022, morgens ab halb neun, 16 ambitionierte Ruderinnen und Ruderer in Barke und Bertha auf, um nach Marbach zu rudern. Und am Sonntag wieder zurück. Auch Wanderfahrt genannt. Knapp 30 km pro Richtung, also die klassische Breitensportdistanz mal zwei pro Tag.
Auf der Strecke und am Ziel wurde jedoch viel mehr geboten als sonst: u.a. vier Schleusen, wunderschöne Landschaften, eine Menge an Glühwein, die hier nicht genauer benannt werden soll, akrobatische Einlagen von Michael, um die Achter-Mannschaft mit selbigem zu versorgen, Lebkuchen, Kuchen, Lebkuchen im Kuchen, weil Paul kein Lebkuchengewürz zur Hand hatte, internationale Verköstigung beim traditionellen Griechen in Marbach am Samstagabend, Pizza in Remseck auf der Rückfahrt und nicht zuletzt: tolle Mannschaften an Bord bzw. im Boot.
Und Wanderruderwetter, das besser nicht hätte sein können! Sonnenschein und sehr ruderfreundliche Temperaturen am Samstag, so dass das längere Warten vor der Schleuse in Poppenweiler, mit Blick auf immer noch bunt belaubte Weinberge, schon fast Spätsommerstimmung aufkommen ließ. Dafür sorgte ebenso ein selbstgemachter Zaubertrunk von Marco, der auch alle wurde, obwohl er ihn nur in kleinsten Gläschen ausschenkte. Am Sonntagmorgen dann erstmal Frühnebel, Reif auf den Sitzen und Rollschienen sowie Temperaturen um den Gefrierpunkt, die einen zwar etwas kühleren, aber nicht weniger sonnigen Tag ankündigten.
Aufgewärmt werden konnte sich mit dem schon erwähnten Glühwein, neben dem Wetter dem zweiten wichtigen Player beim Adventsrudern. Diesen gab es nicht nur vor oder in den Schleusen, sondern auch an Stellen, wo sich für Erstteilnehmende noch nicht ganz erschließen ließ, warum genau dort. So auch bei der letzten Brücke im eigenen Revier, kurz vor dem Ziel, nach gefühlt hundert „Dicken“ und Dauerdruck aufs Blatt, zu dem uns unser Steuermann ab der Cannstatter Schleuse antrieb. Den eigenen Rudersteg und das Bootshaus erreichten wir dann trotzdem ganz nach Fahr- bzw. Fahrtenplan – Stefan hatte einen dabei, glich ihn bei jeder Schleuseneinfahrt ab mit der tatsächlichen Zeit und versorgte uns darüber hinaus mit weiteren interessanten Informationen rund um den Neckar und seine Schleusen. Am Sonntag vor Einbruch der Dunkelheit legten wir wieder an, mehr oder weniger geschafft und mehr oder weniger glühweinerwärmt, auf alle Fälle – so kann ich es zumindest für mich behaupten – gut gelaunt und glücklich.
Als erstmalig Mitrudernde war es für mich ein großes Erlebnis, eine spannende Herausforderung, ganz viel Spaß und unbedingt wiederholenswert. Dazu haben viele Menschen beigetragen, deshalb auch hier der gern ausgesprochene große Dank sowie ein dreifaches „Hipp-hipp-hurra!“ an den Fahrtenleiter H-D., an Martina für den Gepäcktransport und Shuttleservice, an Marc fürs Einladen und Organisieren sowie an alle, die beim Adventsrudern 2022 dabei waren oder uns zumindest über unsere Fotostrecken begleitet haben.
Bettina Klammt