Knapp 30 Jugendliche der Jahrgänge 1990-93 kamen am 13. März zum Talentsichtungs-Lehrgang in die Stuttgarter RG. Die C-Junioren aus den beiden Stuttgarter Rudervereinen absolvierten im Rahmen des Projekts „Stuttgarter Talentsichtung und -förderung“ ein straffes Programm, das als Kernstück einen Testlauf über ca. 3km und eine Ergometerbelastung über 500m enthielt. Daneben wurden natürlich je nach Ausbildungsstand die ruderischen Fähigkeiten im Großboot überprüft. Allgemeine Funktionsprüfungen der Hauptmuskelgruppen und die Aufnahme einiger anthropometrischer Daten komplettierten das Programm. Die Fortgeschritteneren unter den Junioren durften außerdem zum ersten Mal Riemenerfahrung im Achter sammeln, während diejenigen, die noch nicht so lange dabei sind, im Gigboot vorgestellt wurden. Einige von den Junioren werden aufgrund der Eindrücke und Ergebnisse zu einem Aufbaulehrgang im April eingeladen werden.
T wie Talente – fast alle unsere Talente – ein paar waren wohl schon beim Umziehen
Die Jüngsten im Gig-Boot -Einsatz Sebastian Koch (2.v.links) beklagt den mangelhaften Sitzkomfort im 91/92 Jungs-Vierer |
Im folgenden sind die Ergebnistabellen der Sichtung vom 13. März 2004 nach verschiedenen Kriterien abrufbar. Das sind einmal die Ergebnisse nach den Wettkampfformen Ergometer und Lauf sowie dem „Entwicklungsparameter“ Körpergröße. Hierzu einige Erläuterungen:
Ergometer: Die Ergometerleistungen wurden nicht von allen Jugendlichen erbracht. Bei allen mit VIDEO gekennzeichneten Junioren der Fördergruppe wurde eine ausführliche Video-Besprechung durchgeführt und aus zeitlichen Gründen auf eine Durchführung des Ergometertests verzichtet. Außerdem ist bei allen übrigen 500m Ergometerergebnissen zu berücksichtigen, daß sie ungefähr eine Stunde nach dem 3km Testlauf erhoben wurden. Somit sind keine persönlichen Bestzeiten zu erwarten und eine Nachprüfung auf dem heimischen Ergometer dürfte jwls. einen besseren persönlichen Wert ergeben.
Testlauf: Ein Ruderer mußte unter Belastungsasthma abbrechen, ein anderer war am Bein verletzt und ist nur locker mitgelaufen, eine Ruderin brach ebenfalls ab, weil sie am Vortag noch Temperatur hatte.
Bei der Sortierung nach Körpergröße wurde die Körpergröße einmal unter dem Gesichtspunkt eines momentan frühen Entwicklungsstatus, d.h. verzögert einsetzender körperlichen Reifung, prognostieziert. Diese Werte sind sozusagen der „bestmögliche“ Entwicklungsverlauf und ergibt die theoretisch größtmöglichsten Köperhöhen der teilnehmenden Sportler. (Parameter: max. Höhe). Der zweite Körperhöhenwert (normale Höhe) berücksichtigt den statistisch durchschnittlichen Verlauf des zu erwartenden Wachstums und stellt deshalb kleinere, aber eher zu erwartende Körperhöhen dar. Allerdings sind auch noch kleinere Werte möglich, wenn die körperliche Reifung schon früh eingesetzt hat. Diesen Verlauf haben wir aber nicht dargestellt.
Bei den Funktionsprüfungen der Hauptmuskelgruppen gab es nur wenig Auffälligkeiten. Deshalb haben wir das nicht tabellarisch erfaßt. Eine Ruderin hatte eine Schwäche der Bauchmuskulatur. Mehrere Ruderer hatten bei der tiefen Beinkniebeuge Schwierigkeiten mit der Ferse am Boden zu bleiben, was auf eine Verkürzung des Schollenmuskels hindeutet. Regelmäßige Dehnung kann Abhilfe schaffen.